Cockpits gehen aus Mick Schumacher droht das endgültige Aus in der Formel 1
Mick Schumacher hat kaum noch eine Chance auf ein Formel-1-Cockpit in der nächsten Saison. Der Reservepilot von Mercedes wird wahrscheinlich in eine andere Rennserie wechseln. Eine Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports wird somit immer unwahrscheinlicher.
Fast alle Türen sind zu: Die Aussichten für Mick Schumacher, zur Saison 2024 in ein Formel-1-Cockpit zurückzukehren, schwinden zusehends. Nach seinem Rauswurf beim US-Team Haas zum Ende der Saison 2022, für das er zwei Jahre fuhr, ist der Sohn von Michael Schumacher in diesem Jahr als Ersatzfahrer bei Mercedes untergekommen. Team-Chef Toto Wolff hält seitdem schützend die Hand über den Sohn des Rekordweltmeisters. Schumacher sei "Teil der Familie", versicherte Wolff zuletzt. Schließlich fuhr Vater Michael seine letzten drei Karrierejahre in einem Silberpfeil. Dessen Sohn werde bei Mercedes immer einen "Heimathafen" besitzen, betonte Wolff.
Einen Platz als Stammfahrer bei Mercedes kann sich Schumacher allerdings abschminken. Gerade erst haben Lewis Hamilton und George Russell ihre Verträge bis 2025 verlängert. Gerüchteweise durfte sich Schumacher bis vor Kurzem berechtigte Hoffnung auf ein Cockpit bei zwei Teams machen: Alfa Romeo und Williams. Doch langsam schließen sich die Türen. Sauber, das aktuell unter Alfa Romeo firmiert, hat sich entschieden, weiterhin auf den Chinesen Zhou Guanyu zu setzen.
Sportliche Konkurrenz ist groß
Zhou, der sich in seiner zweiten Saison steigerte, hat gegenüber Schumacher einen Vorteil: seine Herkunft. Die Formel 1 kehrt 2024 zum Grand Prix in Shanghai zurück. China ist ein riesiger Markt für die Marke Alfa Romeo und mit einem chinesischen Formel-1-Piloten als Werbeträger leichter zu erobern. Gleiches gilt für die den Besitzer der Formel 1, das US-Unternehmen Liberty Media. Es buhlt ebenso um die chinesische Gunst. Da ist ein chinesischer Fahrer natürlich erwünscht, um die Formel 1 populärer zu machen. Zudem bringt Zhou ein finanzkräftiges Sponsorenpaket mit zum Schweizer Rennstall, der im Jahr 2026 komplett von Audi übernommen wird. Bis dahin kann Sauber/Alfa Romeo die finanzstarke Mitgift gut gebrauchen.
Hinzu kommt die sportliche Konkurrenz. Zahlreiche junge Fahrer drängen nach oben. Der Brasilianer Felipe Drugovich etwa, wie Schumacher auch Weltmeister in der Formel 2-Nachwuchsserie, soll bei Alfa Romeo höher im Kurs gestanden haben.
Noch größer galten Schumachers Chancen auf eine Festanstellung als Stammfahrer bei Williams. Der britische Rennstall krebst seit Jahren als eines der finanzschwächsten Teams auf den hinteren Plätzen im Rennzirkus herum. Der US-Amerikaner Logan Sargeant, der seit diesem Jahren neben dem hochtalentierten Alexander Albon für die Briten fährt, ist sichtlich überfordert. Er macht nahezu jedes Rennwochenende einen Fehler. Zuletzt in Singapur fuhr sich Sargeant auf dem welligen Stadtkurs den Frontflügel ab.
Alpine will Schumacher für sein Langstrecken-Team
Sportlich müsste Williams eigentlich auf einen anderen Fahrer setzen. Schumacher böte sich als Teamkollege von Albon geradezu an. Doch Sargeant hat den gleichen Vorteil wie der Chinese Zhou: Er bringt offenbar mehr Sponsoren-Geld mit und ist als einziger US-Fahrer für den US-Markt wichtig. Damit gehen Schumachers Chancen gegen null.
Wohin führt also der Weg des jungen Schumachers, sollte sich die Rest-Hoffnung Williams erledigen? Ein weiteres Jahr ohne Rennerfahrung kann er sich kaum leisten. Zuletzt bestätigte das französische Team Alpine, dass es in Gesprächen mit Schumacher sei. Die Franzosen sind an einer Verpflichtung interessiert und wollen Schumacher für ihr WEC-Team (Langstrecke) gewinnen. Das würde bedeuten, dass Schumacher bei einem der berühmtesten Rennen der Welt teilnehmen würde: den 24 Stunden von Le Mans. Mercedes-Chef Wolff hat bereits angekündigt, dass Schumacher trotz eines Jobs bei Alpine weiter Ersatzfahrer bei Mercedes bleiben könnte.
Das wäre wichtig, um im Gespräch und nah dran zu bleiben. Die Protektion durch Mercedes ist Schumachers einziger Faustpfand. Zudem lernt er Organisation und Arbeitsweise eines führenden Formel 1-Teams von der Pike auf. Bei Europarennen arbeitet er für Mercedes auch als Simulationsfahrer, um die Setups der Rennwagen zu verbessern. Wenn er zu den Grands Prix reist, erledigt er Marketing-Aufgaben und nimmt an den Fahrer-Briefings teil. So ist er weiterhin ein Teil der Formel 1, auch wenn er größtenteils zum Zuschauen verdammt ist. Dass er in diesem Jahr erst zweimal in einem echten Rennwagen saß, einmal im Mercedes und einmal im McLaren (zu deren Ersatzfahrer-Pool er ebenfalls gehört) ist das Schicksal eines Reservisten, der auf eine zweite Chance wartet.
Quellen: "motorsport-total", "auto motor sport", "Watson", "Speedweek". DPA
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Author: Jesse Serrano
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